Allverehrt und tiefbetrauert

Gender und Erinnerung in christkatholischen Nekrografien (1870–1924)

  • Religiöse Erinnerungskultur
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Nachrufe, Leichenpredigten, Totenzettel und Grabgedichte bewahren die persönliche und kollektive Erinnerung an Verstorbene. Diese biografischen Formen sind in Länge, Inhalt, Gestaltung und Publikationsort bestimmt von einer Sicht auf Gender, die die damalige Zeit widerspiegelt. Als Medien der Erinnerung beeinflussen sie, wie Geschichte erzählt wird.
Erika Moser untersucht neben bekannten erstmals auch viele unbekannte Lebens- und Sterbegeschichten von Männern und Frauen aus der Entstehungs- und Festigungszeit der christkatholischen Kirche. Mit dem Gendering dieser Geschichten rückten die Beiträge von Frauen an den Rand der historischen Wahrnehmung, sodass die Erzählungen über Männer die kollektive Identität zunehmend bestimmten. Doch auch die Frauen leisteten einen gewichtigen Beitrag zur Entwicklung der christkatholischen Kirche. Dies stellt die Autorin in einer reichhaltigen biografischen Sammlung eindrucksvoll heraus.

katholon
Open Access
, 292 Seiten
ISBN 978-3-290-18589-3
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Erika Moser, Dr. theol., Jahrgang 1968, ist Postdoktorandin in Geschichte des Altkatholizismus an der Theologischen Fakultät der Universität Bern.

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