David M. Carr
Die Entstehung der Bibel und der antiken Literatur im Rahmen der Schreiberausbildung
- Kulturübergreifende Darstellung
- Vermittlung amerikanischer und europäischer Wissenschaft
Wie ist Literatur in der antiken Welt entstanden? David M. Carr schlägt in seinem Buch ein neues Modell vor, wie die Entstehung antiker schriftlicher Texte – darunter auch die Bibel – im Rahmen des damaligen Bildungswesens zu verstehen ist. In einem weitgespannten kulturgeschichtlichen Vergleich, der von Mesopotamien und Ägypten über Israel bis hin nach Griechenland reicht, rekonstruiert er die Ausbildung damaliger Schreiber, die für die Produktion von Literatur verantwortlich waren. Es zeigt sich dabei, dass dem Memorieren traditioneller Überlieferungen durch die Schreiber ein erheblicher Stellenwert zukam. So findet die schriftgelehrte Prägung der Bibel eine neue Erklärung. Gleichzeitig bietet Carrs Entwurf einen umfassenden Überblick über die Schriftkultur der antiken Welt, auf die sich auch spätere Literaturen immer wieder zurückbezogen haben.
- übersetzt von Martin Leuenberger
- übersetzt von Wolfgang Oswald
- übersetzt von Dominik Rößler
- übersetzt von Annette Schellenberg
- übersetzt von Louise Oehrli
- übersetzt von Samuel Arnet
Abhandlungen zur Theologie des Alten und Neuen Testaments (AThANT), Band 107
2015, 360 Seiten, 16.4 x 24.0 cm, Paperback
ISBN 978-3-290-17453-8
CHF 78.00
«Das von Carr vorgelegte Buch von Schrift und Erinnerungskultur ist äußerst spannend zu lesen; auch gerade, weil es inhaltlich sehr dicht ist, und einen großen Bogen von der Entstehung biblischer Schriften im Überlieferungsprozess der Schriftentwicklung im Alten Orient und in Ägypten bis hinein in den Hellenismus und zur Überlieferung neutestamentlicher Schriften in der Alten Kirche zieht. Spannend auch das Forschungsdesiderat, ob auch Frauen in die beschriebenen Traditionsprozesse einbezogen gewesen seien.» Rezension von Wilhelm Schwendemann für ZfBeg 1/2 (2024)
David M. Carr, Jahrgang 1961, ist Professor für Altes Testament am Union Theological Seminary in New York City.
Martin Leuenberger, Dr. theol., Jahrgang 1973, ist seit 2008 Professor für Altes Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Wolfgang Oswald, Dr. theol., Jahrgang 1958, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen und Privatdozent für Altes Testament.
Annette Schellenberg, Dr. theol., Jahrgang 1971, ist Associate Professor of Old Testament am San Francisco Theological Seminary, San Anselmo, und an der Graduate Theological Union, Berkeley (Kalifornien).
Luise Oehrli, Jahrgang 1944, war von 1993 bis 2009 Sekretärin am Lehrstuhl für Alttestamentliche Wissenschaft an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich.
Samuel Arnet, Jahrgang 1970, ist Sprachlehrer und evangelisch-reformierter Theologe. Er lebt in der Nähe von Bern.
Für die Reihe «Abhandlungen zur Theologie des Alten und Neuen Testaments» (AThANT) zeichnen verschiedene Herausgeber verantwortlich. Im Bereich Altes Testament sind dies Erhard Blum (Universität Tübingen), Shimon Gesundheit (Hebrew University of Jerusalem) und Konrad Schmid (Universität Zürich), im Bereich Neues Testament sind es Christine Gerber (Universität Hamburg), Stefan Krauter (Universität Zürich) und Jens Schröter (Humboldt-Universität Berlin).