Ulrich Knellwolf
Gedichte von Gott, vom Tod und von der Auferweckung
- Theologie fürs Handgepäck
- Leises, poetisches Reden von den «lezzten Dingen»
- Persönlich und theologisch
«Schreib Lyrik, mein Sohn, dieweil du Dogmatik schreibst, denn sie ist gut gegen die Verengung der Herzkranzgefässe», notierte sich Ulrich Knellwolf – in Anlehnung an Sprüche 19,11 – auf einen Zettel. Der hing während der Arbeit an den beiden jüngsten Büchern am Computerbildschirm.
Gedichte hat Ulrich Knellwolf seit früher Jugend «gekritzelt». Unter dem Eindruck einer Krankheit jedoch und im theologischen Nachdenken entstanden ebenso persönliche wie theologische Gedichte, die mehr als Notizcharakter haben. Man begegnet in ihnen alltäglichen Situationen, der Erfahrung des Alterns, der Krankheit, dem Tod. Die Gedichte wagen aber auch, von Gott und von der Auferweckung aus dem Tod zu reden. In ihnen steht die Stimme des Zweifels im Vordergrund, die drängende Frage, wer die letzte Verantwortung für das eigene Schicksal trägt. Es sind Gedichte ohne Schutzschicht, es ist ein theologisches Sprechen, das sich keinen abschliessenden Reim machen kann und will.
Hätte ich nie Luther
gelesen dafür früher
Pessoa ich wäre
ein anderer Bücher
schlagen dir wie Meteore
senkrecht von oben ins Haus
So
spricht der Herr
- mit Zeichnungen von Roman Candio
2019, 104 Seiten, 12.5 x 20.0 cm, Paperback
ISBN 978-3-290-18241-0
24,80 €
Ulrich Knellwolf, Pfarrer, Dr. theol., Jahrgang 1942, veröffentlichte mehrere Romane («Roma Termini», «Auftrag in Tartu») und Bände mit Kurzgeschichten. Im TVZ erschienen zuletzt «In Leiden und Sterben begleiten» (mit Heinz Rüegger, 2004), «Wir sind’s noch nicht, wir werden’s aber» (2016), «Rede, Christenmensch!» (2017) und der Gedichtband «Mach dir keinen Reim» (2019).