Bodies of Memory and Grace

Der Körper in den Erinnerungskulturen des Christentums

  • Körper- und Bilderwelten christlicher Frömmigkeit
  • Selbstgeisselungen, Maria lactans, Holy Anorexia und Stigmatisierte
  • Unkonventioneller, transdisziplinärer Zugang
  • Reich bebildert
CHF 29.80
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Pressestimmen
Autorinnen & Autoren

Gaby verstört. Das Bild aus der Serie Vírgenes de la Puerta (2014) auf dem Buchcover gibt zu denken und lehrt zu fragen. Wie ein Prisma bündelt es alle Aspekte, um die das Buch kreist: die Rolle des Körpers, seine Ver_körperungen im Christentum im Allgemeinen und bei der Performanz des religiösen Gedächtnisses im Besonderen. Denn am Ursprung des Christentums stehen nicht Texte, sondern der nackte Leib. Die zentralen Heilsereignisse des Christentums sind, so die These, elementare Körperereignisse und künden vom Vollzug des Heils im Fleisch und vom Heilwerden des Fleisches. Wie also wird das Leiden und Sterben Jesu inszeniert und erinnert? Wie seine Passion an und in den Körpern der Gläubigen? Von besonderem Interesse und Gewicht in diesen Körperinszenierungen ist jeweils die Bedeutungszuschreibung von Geschlecht (Gender).
Elke Pahud de Mortanges schildert solche faszinierenden, teils auch befremdlichen Formen der Ver_körperungen dieses Heils. Sie setzt sie in Beziehung zu modernen Kunstwerken und vermag zu zeigen, wie in Gemälden Frida Kahlos, Performances von Marina Abramovic oder Skulpturen von Alfred Hrdlicka christliche Motive fortgeschrieben, adaptiert und transponiert werden. Ihre Spurensuche öffnet die Augen für verblüffende Bezüge zwischen den Körper- und Bilderwelten christlicher Frömmigkeit und heutiger Inszenierungen in Kunst und Gesellschaft. Und so mündet Elke Pahud de Mortanges’ detaillierte Analyse von Gaby als erinnerungskulturellem Lehrstück schliesslich in ein Plädoyer für die Selbstermächtigung der LGTB- und Transgender-Community im Innenraum des Christentums.

Pano Verlag
, 238 Seiten, 17.0 x 24.0 cm, Paperback mit s/w- und Farbabbildungen
ISBN 978-3-290-22062-4
CHF 29.80

«Pahud de Mortanges deckt weitgehend Unbekanntes aus der europäischen Christentumsgeschichte auf und lässt Bekanntes in neuem Licht dastehen.» Rezension von Stefan Hunglinger für das Theologische Feuilleton feinschwarz.net


«Das faszinierende Buch mit seinem transdisziplinären Zugang erörtert zugleich den kritischen, häufig auch politischen, Dialog zeitgenössischer Verkörperungen und Praktiken der Erinnerungskultur mit zeitgenössischen Kunstwerken.» Rezension von Dorothee Foitzik Eschmann


«‹Bodies of Memory and Grace› ist keine theologische Abhandlung im herkömmlichen Sinn. Es ist eine überraschende Spurensuche. Stachelig und vorwärtsgewandt.» Rezension von Stefan Hunglinger für die taz am 16./17. Juli 2022


«Ich zeige, dass und wie in mittelalterlichen Texten und Bildern der Passionsleib Jesu als einer gezeichnet und verstanden wird, der alle (!) Gendergrenzen sprengt.» Die Autorin über ihr Buch in Neue Wege 5.22


«Der Körper ist von elementarer Bedeutung für uns Menschen. Wir alle sind fleischliche, materielle Körper. Wir fühlen und denken nicht ohne unseren Körper, und wir glauben auch nicht ohne ihn. Darum gibt es ein fundamentales theologisches Interesse, darüber nachzudenken.» Die Autorin im Gespräch mit Vanessa Buff und Andrea Aebi für bref Nº 7 / 2022


«Als ich in Ihrem Buch gelesen habe, das war so: Wow, jemand hat Worte dafür gefunden, was schon lange meine Ahnung war.» Leela Sutter im Gespräch mit der Autorin für den Podcast «Holy Embodied» des RefLab, 16.12.2022


«Das Buch ist ein Gewinn für alle, die sich zu einem (theol., interdisziplinär hochgradig vernetzten) Nachdenken über die Vulnerabilität menschlichen, verkörperlichten Daseins jenseits (nicht zuletzt in gendertheoretischer Hinsicht) recht verfestigter Diskurskonstellationen anregen lassen wollen.» Rezension von Stephan Winter für die Theologische Revue 119 (April 2023)


«Die Auseinandersetzung mit Pahud de Mortanges’ Buch birgt erhebliches heuristisches Potenzial für die gegenwärtige Bibelwissenschaft, besonders für diejenigen Forschungskontexte, die sich mit den Theorien von Cultural/Social Memory und Embodiment/Verkörperung beschäftigen. Die bunte und vielfältige Sammlung und innovative Systematisierung der Fundstücke zu Verkörperung, Erinnerung und Performanz der Passion bieten für interessierte Wissenschaftler:innen eine wahre Fundgrube an Anknüpfungspunkten für weitergehende (auch kritische) Forschung.» Rezension von Judith König für Studien zum Neuen Testament und seiner Umwelt. Serie A 47/48 (2022–23)


Interview der Autorin mit Anouk Hiedl für das «pfarrblatt» (Bern), 17. April 2024


«Elke Pahud de Mortanges diskutiert in ihrem Buch mit zahlreichen Bildbeispielen und Grafiken die Verbindung von Körperlichkeit, Verwundbarkeit und Identität und zeigt dabei auf faszinierende, manchmal aber auch befremdliche Weise den Zusammenhang von doing memory und doing gender auf.» Rezension von Ana Marija Spasojevi für KULT_online 69 (2024)


«A rich and exciting journey through the history of religion ... brings insights into a variety of religious environments, groups, individuals, and perspectives – with great pictures, by the way. The paths followed by this book provide various perspectives: they take the reader into the history of religion, elaborate theoretical reflections on body and religion, and invite the reader into the multifaceted world of art, but the book is also a reflection in itself. A remarkable book. It is singular, innovative, profound, and refreshing.» Rezension von Anna-Katharina Höpflinger für das Journal for Religion, Film and Media 10/1 (2024)

Elke Pahud de Mortanges, Dr. theol. habil., Jahrgang 1962, ist apl. Professorin für Dogmatik und Dogmen­geschichte an der Universität Freiburg i. Br. und Lehrbeauftragte für Gender Aspects in Religious Studies an der Universität Freiburg i. Ue. (https://elkepahuddemortanges.com)

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