Heinrich Bullinger
hg. von Rainer Henrich, Alexandra Kess, Christian Moser
Bullingers intensiver Briefwechsel rund um die Religionsgespräche in Worms und Regensburg ergänzt die andernorts laufenden Editionen der Reichstags- und Religionsgesprächsakten in idealer Weise. Einige z. T. sehr umfangreiche Briefe dokumentieren eine bisher unbeachtete Debatte über die Abendmahlslehre des Basler Gräzisten Simon Grynäus sowie Bullingers theologisches Gespräch mit dem württembergischen Kanzler Nikolaus Müller, der dem Spiritualisten Kaspar Schwenckfeld nahe stand. Das Pestjahr 1541 mit seiner langen Liste von Opfern stellte Bullinger vor ganz praktische seelsorgerliche Probleme. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die zahlreichen Studentenbriefe, vor allem von Zürcher Studenten in Marburg. Zu den herausragenden Einzelstücken gehört auch ein Brief Vadians, der Einblick in die historiographische Werkstatt der beiden Humanisten gibt. Unter den Korrespondenten, die 1541 erstmals in Erscheinung treten, ist u. a. der bedeutende katholische Chronist und Politiker Ägidius Tschudi.
Heinrich Bullinger Werke, Band WA2 = BW11
2005, 385 Seiten, 16.8 x 24.4 cm, Leinen mit SU
ISBN 978-3-290-17339-5
97,50 €
Der Zürcher Reformator Heinrich Bullinger (1504–1575), Nachfolger Huldrych Zwinglis, gehört zu den bedeutenden historischen Persönlichkeiten des 16. Jahrhunderts. Durch seine breitgefächerte schriftstellerische Tätigkeit übte er grossen Einfluss aus und hat vielerorts zur Durchführung oder Konsolidierung der Reformation beigetragen.
Rainer Henrich, Jahrgang 1955, ist Theologe und war von 1986 bis 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Heinrich-Bullinger-Briefwechsel-Edition. Von 2009 bis 2016 war er Bearbeiter des Projekts zur Erschliessung des Briefwechsels von Oswald Myconius.
Alexandra Kess, PH. D., Jahrgang 1975, ist Mitarbeiterin bei der Heinrich-Bullinger-Briefwechsel-Edition am Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte der Universität Zürich.
Christian Moser, Dr. theol., lic. phil., Jahrgang 1976, ist Oberassistent am Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte der Universität Zürich.
Die «Heinrich Bullinger Werke» werden herausgegeben am Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte in Verbindung mit dem Zwingliverein.