Alfred Dubach, Brigitte Fuchs
Zweite Schweizer Sonderfallstudie – Herausforderung für die Kirchen
Unsere Gesellschaft kennt keinen allgemein gültigen und verlässlichen Sinn mehr. Der Verlust jeder Selbstverständlichkeit ist selbstverständlich geworden. Das Leben hat keinen Halt mehr in Ideen und Weltsichten. Es muss sich je neu entwerfen und inszenieren, sich in Kommunikation vergewissern.
Die Ergebnisse der zweiten Sonderfallstudie zeigen einen neuen Umgang mit Religion insbesondere unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf. Sie sind mit einer Vielfalt von Lebensdeutungen konfrontiert, die sich immer weniger in einen Lebensentwurf fassen lassen. Weil es eine religiöse «Normalität» nicht mehr gibt, muss sie ständig kommunizierend ausgehandelt werden. Kommunikative Selbstvergewisserung schliesst alles ein, auch Gott.
Die Kirchen sehen sich angesichts der Forschungsergebnisse der Sonderfallstudien vor eine epochale Herausforderung gestellt. Sie finden Zuspruch, wenn es ihnen gelingt, individuelle Selbstverwirklichung auf christlich-religiöse Grundierung hin zu erschliessen.
Edition NZN bei TVZ
Beiträge zur Pastoralsoziologie (SPI-Reihe), Band 8
2005, 256 Seiten, 15.0 x 22.5 cm, Paperback
ISBN 978-3-290-20022-0
30,00 €
Alfred Dubach, Dr. theol., lic. phil., war über zwanzig Jahre lang Leiter des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts (SPI) in St. Gallen.
Brigitte Fuchs, Dr. theol., war Professorin für Praktische Theologie an der Universität Fribourg. Zur Zeit freischaffende Wissenschaftlerin.
Die «Beiträge zur Pastoralsoziologie» (SPI-Reihe) des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts St. Gallen befassen sich mit Themen an der Schnittstelle von Religion und Gesellschaft.