Kurt Marti
Ausgewählte Predigten
hg. von Andreas Mauz, Ralph Kunz
- Martis zentrale theologischen Anliegen in ausgewählten Predigten
- Mit der Abdankungspredigt für Mani Matter und anderen bis anhin unpublizierten Predigten
- Visionäre Texte – damals wie heute.
«‹Als letzter Feind wird der Tod besiegt werden.› Aber was soll uns jetzt ein solcher Satz? Jetzt ist doch das Gegenteil wahr: Der Tod ist der grosse, grässliche Sieger. Dagegen kommen keine Worte auf, auch nicht Bibelworte. Dagegen helfen keine Zukunftsvisionen vom möglichen Tod des Todes. Wir leben jetzt, wir müssen jetzt weiterleben.»
Wenn Kurt Marti predigt, tut er das pointiert. Er setzt sich dem Bibeltext aus und übersetzt ihn in die Gegenwart. Der Querschnitt durch Martis Predigtwerk zeigt seine zentralen theologischen Anliegen: die Liebe als das Wesen Gottes, aber auch die irdische Liebe, die Kritik von Machtverhältnissen, der Friede, die Bewahrung der Schöpfung. Die Auswahl umfasst unter anderem die erstmals veröffentlichte Abdankungspredigt für Mani Matter, seine Abschiedspredigt an der Berner Nydeggkirche und seinen Essay «Wie entsteht eine Predigt? Wie entsteht ein Gedicht?». Martis Texte sind visionär – damals wie heute.
2. Aufl. 2021, 214 Seiten, 12.5 x 20.0 cm, Paperback
ISBN 978-3-290-18346-2
CHF 32.00
«Diese Predigten haben uns heute noch etwas zu sagen, denn was da in Bezug zu biblischen Texten gebracht wird – Aufrüstung, Armut, Rassismus, Ausbeutung von Menschen und Natur –, all das beschäftigt uns gegenwärtig mehr denn je.» Rezension von Käthi Koenig, reformiert. Nr. 11/November 2020
«Gratulation zu dieser schönen Publikation!» Dr. Lucas Gisi, Schweizerisches Literaturarchiv
SRF Radiosendung «Perspektiven»: Die dichten Dinge. Kurt Marti zum 100.
«Monologisch gehaltene Predigten zwischen zwei Buchdeckeln als Plädoyer für den Dialog über das Leben!» Rezension von Matthias Hui, Neue Wege Nr. 1/2.21
SRF Radiosendung «Kontext»: Kurt Marti – Poet und Prediger
«Das Buch ist eine Fundgrube für die homiletische Praxis und Theorie und ermöglicht die Begegnung mit einem Sprachkünstler, der sich zugleich als Zeuge des Wortes verstand.» Rezension von Albert Schmidt OSB für Erbe und Auftrag 3/2023
Kurt Marti, 1921–2017, Studium der Rechtswissenschaften, dann der Theologie. Er war Pfarrer in Leimiswil, Niederlenz und von 1961 bis 1983 an der Berner Nydeggkirche, anschliessend freier Schriftsteller. Sein literarisches Werk umfasst Erzählungen, Gedichte, Tagebücher und Essays. Marti wurde 1997 mit dem Kurt-Tucholsky-Preis für sein Gesamtwerk und 2002 mit dem Karl-Barth-Preis für sein «theopoetisches» Werk ausgezeichnet.
Andreas Mauz, Dr. theol., lic. phil., Jahrgang 1973, ist Literaturwissenschaftler und evangelischer Theologe. Er arbeitet an verschiedenen Universitäten und in der Erwachsenenbildung.
Ralph Kunz, Dr. theol., Jahrgang 1964, ist Professor für Praktische Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich mit den Schwerpunkten Gottesdienst, Predigt und Seelsorge.