Gregor Emmenegger
Der Fall Jakob Schmidli 1747. Mit Beiträgen von David Neuhold und Anton Schwingruber
- Eingängig und reich bebildert
- Mit bisher unveröffentlichtem Quellenmaterial
- Exemplarisch für die Schweizer Kirchengeschichte
Die Schweiz kann nicht nur den traurigen Ruhm für sich in Anspruch nehmen, mit Anna Göldin die letzte «Hexe» Europas hingerichtet zu haben. Zu einer Zeit, als in England bereits an Dampfmaschinen gebastelt wird, als in Frankreich Diderot und D’Alembert mit ihrer Encyclopédie den Boden für die Revolution bereiten, wird in Luzern der Bauer Jakob Schmidli wegen «Irrlehren und Verführung» verurteilt, stranguliert und auf einem Scheiterhaufen verbrannt. In der Folge argumentieren Aufklärer, Freisinnige und Pietistinnen mit Jakob Schmidli gegen die katholische Kirche, Vertreter des Klerus sahen in ihm ein Opfer eines rückständigen Staats.
Leicht lesbar, aber wissenschaftlich fundiert zeichnet Gregor Emmenegger den Fall Jakob Schmidli und seine Rezeption nach. Er zeigt, welche Mechanismen 1747 zur Hinrichtung führten, und verdichtet in exemplarischer Weise die Schweizer Kirchengeschichte der letzten 300 Jahre.
2022, 124 Seiten, 21.0 x 21.0 cm, Hardcover mit s/w- und Farbabbildungen
ISBN 978-3-290-18518-3
30,00 €
«mit Feststellungen und Fragen, die über den Fall Schmidli hinaus bis heute wichtig sind und bewegen!» Rezension von Urban Fink-Wagner für IM-Magazin. Die Informationsschrift der Inländischen Mission 4 | Herbst 2022
Gregor Emmenegger, Dr. theol., Jahrgang 1972, ist Titularprofessor für Alte Kirchengeschichte und Patristik an der Universität Fribourg.