Was ist neu an dieser neuen Zürcher Evangeliensynopse? Erstmals können alle vier Evangelien (d.h. nicht nur die sogenannten synoptischen, sondern auch Johannes) in fortlaufender Lektüre vollständig mit ihren Parallelen verglichen werden. Verwendet wird die neue Übersetzung der für ihre philologische Genauigkeit wie für ihr zeitgemäßes Sprachniveau bekannten Zürcher Bibel in neuer Rechtschreibung. Die synoptische Anordnung orientiert sich an der anerkannten und im deutschen Sprachraum besteingeführten wissenschaftlichen Ausgabe von Kurt Aland.
Obwohl gegenüber bisherigen deutschsprachigen Synopsen ungleich mehr Material präsentiert wird, ermöglicht das preiswürdige Layout des holländischen Typographen Christoph Noordzij, der schon für die Gestaltung der neuen Zürcher Bibel verantwortlich zeichnet, und die Verwendung seiner eigens für den Bibelsatz entwickelten Schrift «Collis» eine bisher nicht erreichte Übersichtlichkeit.
Der integrale Abdruck einiger apokrypher Stücke (Thomasevangelium, Kindheitserzählung des Thomas, Petrusevangelium) im Anhang zeigt, dass die Evangelien keine isolierte literarische Gattung innerhalb der Bibel sind, macht aber zugleich ihre besondere Dignität innerhalb des frühchristlichen Schrifttums deutlich.
Diese Synopse, die keine Griechischkenntnisse voraussetzt, ist also ein ideales Hilfsmittel für das Bibelstudium, für Fachleute und Laien gleichermaßen geeignet. Sie kann in der Universität genauso eingesetzt werden wie in Pfarrämtern, Schulen, Gemeindekursen und Seminaren.
2002, XII/726 und 32 Anhang Seiten, Paperback
ISBN 978-3-290-17204-6
CHF 29.80
Kilian Ruckstuhl war wissenschaftlicher Mitarbeiter der Evaluationsstelle an der Universität Zürich.
Hans Weder, Jahrgang 1946, war Professor für neutestamentliche Wissenschaft an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich und von 2000 bis August 2008 Rektor der Universität Zürich.