- Alltagswirklichkeit und geistliches Leben von Schwesternkommunitäten im Spannungsfeld von Individuum und Kollektiv
- Beitrag zur «weiblichen» Kirchengeschichte des 20. Jahrhunderts
- Grundlagenforschung zu religiösen Frauengemeinschaften der Schweiz
Um ihren Fortbestand zu sichern, gründeten im 19. Jahrhundert Frauenklöster sozial-karitative Einrichtungen. So entstanden die private Mädchenschule des Dominikanerinnenklosters St. Katharina in Wil oder diejenige des Kapuzinerinnenklosters Maria der Engel in Appenzell. Insgesamt engagierten sich in der Ostschweiz 46 katholische Schwesterngemeinschaften in sozialen Institutionen. Für zahlreiche ledige Frauen war die grundsätzliche Motivation zum Eintritt in eine religiöstätige Gemeinschaft nicht primär die religiöse Praxis, sondern die Möglichkeit zu einer Ausbildung und zur Ausübung eines Berufs.
Esther Vorburger-Bossart geht dieser «beruflichen Identität» in ihrer Studie nach und untersucht Funktionsweise und Erfolg des Kongregationsmodells vor allem auch im Hinblick auf das Spannungsfeld von Individuum und Kollektiv. Dabei analysiert sie die gegenseitige Beeinflussung von Religion und Beruf, die Führungskonzepte und Kommunikationsstrukturen in den Erziehungs- und Fürsorgeheimen oder die Einbettung des Kongregationswesens in örtliche und regionale Zusammenhänge.
Open Access
2018, 472 Seiten
ISBN 978-3-290-18197-0
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