Der christliche Glaube ist durch und durch politisch: Er ist gemeinschaftsbegründend und von Anbeginn – in allerdings nicht ganz unproblematischer Weise – auf die politische weltliche Gegenwart bezogen. In der Politischen Theologie des Christentums stellen sich zwei Fragen: Die erste Frage befasst sich mit der Gemeinschaft der Gläubigen, mit den Strukturen und der Verfassung der Kirche. Die zweite Frage umgreift nicht bloss das Verhältnis zwischen dem von Jesus angekündigten Reich Gottes und den gegenwärtigen Reichen dieser Welt, sondern darauf aufbauend das Verhältnis von geistlicher Autorität und weltlicher Macht. Hier geht es also nicht nur um die theologischen Begründungen, sondern auch um das konkrete Verhältnis von Kirche und Staat.
In einem grossen historischen Durchgang von den Evangelisten bis zur spätmodernen Theologie wird die Entwicklung dieser umfassenden Politischen Theologie allgemeinverständlich dargestellt. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Reformation, ihre Voraussetzungen und ihre Konsequenzen gerichtet.
Pano Verlag
Theophil, Band 12
2006, 179 Seiten, 14.8 x 21.0 cm, Paperback
ISBN 978-3-907576-76-2
CHF 30.00
Armin Adam, Jahrgang 1960, studierte Germanistik, Romanistik und Politische Wissenschaft an verschiedenen Universitäten und ist Privatdozent für Politische Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Zürcher Beiträge zu Religion und Philosophie