Heinrich Bullinger
Theologica
hg. von Hans-Georg vom Berg, Bernhard Schneider, Endre Zsindley
Dieser zweite Band der Theologischen Schriften enthält ungedruckte Schriften Bullingers aus den Jahren 1523–1526. Sie entstanden somit in der Zeit, da Bullinger als junger Klosterlehrer in Kappel am Albis wirkte (1523 war Bullinger 19 Jahre alt!).
Die meisten dieser Texte handeln vom Abendmahl. Es fällt auf, dass Bullingers Polemik sich hauptsächlich gegen die Lehre der römischen Kirche richtet, obwohl der Abendmahlsstreit zwischen Luther und Zwingli bereits in voller Schärfe entbrannt war. Im weiteren werden hier erstmals die für Bullingers Theologie so wichtigen Äußerungen über sein Schriftverständnis abgedruckt. Andere Schriften handeln von der Taufe, von der Höllenfahrt und vom Seelenschlaf. Interessant ist, daß schon in diesen ganz frühen Schriften wesentliche Züge der Bundestheologie ausgebildet sind. Knappe Einführungen zu jedem Text erläutern die wichtigsten Umstände, die zu seiner Entstehung führten.
Wichtigstes Ziel der Bearbeiter war die Darbietung eines verstehbaren Textes. Dies erforderte, insbesondere bei den deutschen Texten, relativ reichhaltige, im Apparat dargebotene Worterklärungen; solche erleichtern den weniger geübten und vor allem den fremdsprachigen Interessenten den Zugang zu diesen Texten.
Heinrich Bullinger Werke, Band WA3 = TS2
1991, 194 Seiten, 16.8 x 24.4 cm, Leinen mit SU
ISBN 978-3-290-10000-1
CHF 85.00
Der Zürcher Reformator Heinrich Bullinger (1504–1575), Nachfolger Huldrych Zwinglis, gehört zu den bedeutenden historischen Persönlichkeiten des 16. Jahrhunderts. Durch seine breitgefächerte schriftstellerische Tätigkeit übte er grossen Einfluss aus und hat vielerorts zur Durchführung oder Konsolidierung der Reformation beigetragen.
Die «Heinrich Bullinger Werke» werden herausgegeben am Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte in Verbindung mit dem Zwingliverein.