Heinrich Bullinger
hg. von Hans Ulrich Bächtold, Rainer Henrich
Der in diesem Band abgedruckte Briefwechsel des Zürcher Reformators und Zwinglinachfolgers ist wesentlich durch die kirchengeschichtlichen Hauptereignisse der Zeit, die Religionsgespräche in Hagenau und Worms, geprägt. Zu einem wichtigen Stützpunkt des Nachrichtennetzes entwickelt sich Marburg, wo sich mehrere Zürcher Studenten einfinden. Unter ihnen der spätere Antistes Rudolf Gwalther, der Bullinger nicht nur über Persönliches, sondern auch über die reformationsgeschichtlich folgenreiche Doppelehe des hessischen Landgrafen berichtet.
Als weitere Konfliktfelder, die durch die 99 neu veröffentlichten Briefe beleuchtet werden, sind besonders die Spannungen im Verhältnis zwischen Kirche und Staat in Basel sowie die Streitigkeiten der Berner Theologen über die Abendmahlslehre zu nennen. Von Interesse sind auch die zahlreichen Briefe aus England sowie die Schreiben, die auf Bullingers jüngstes Buch «Der christliche Ehestand» Bezug nehmen.
Heinrich Bullinger Werke, Band WA2 = BW10
2004, 224 Seiten, 16.8 x 24.4 cm, Leinen mit SU
ISBN 978-3-290-17265-7
CHF 82.50
Der Zürcher Reformator Heinrich Bullinger (1504–1575), Nachfolger Huldrych Zwinglis, gehört zu den bedeutenden historischen Persönlichkeiten des 16. Jahrhunderts. Durch seine breitgefächerte schriftstellerische Tätigkeit übte er grossen Einfluss aus und hat vielerorts zur Durchführung oder Konsolidierung der Reformation beigetragen.
Hans Ulrich Bächtold, Dr. phil., Jahrgang 1943, Historiker, war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte der Universität Zürich.
Rainer Henrich, Jahrgang 1955, ist Theologe und war von 1986 bis 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Heinrich-Bullinger-Briefwechsel-Edition. Von 2009 bis 2016 war er Bearbeiter des Projekts zur Erschliessung des Briefwechsels von Oswald Myconius.
Die «Heinrich Bullinger Werke» werden herausgegeben am Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte in Verbindung mit dem Zwingliverein.