Ivan Bunin (1870–1953), der 1933 den Nobelpreis für Literatur erhielt, ist bisher vor allem als Erzähler bekannt. Am Anfang seines Schaffensweges stehen indessen Gedichte, für die er 1901 mit dem Puschkin-Preis ausgezeichnet wurde. Bunins Lyrik ist im Grunde keiner der literarischen Strömungen um 1900 verhaftet; eine ausgeprägte Naturmetaphorik verbindet ihn mit dem Symbolismus, von dem er sich gleichzeitig durch die schlichte Klarheit seines Ausdrucks abhebt.
Im vorliegenden Band wird erstmals eine umfangreichere Gedichtauswahl in deutscher Übertragung geboten. Viele Texte muten in ihrer Bildlichkeit impressionistisch an; in dieser ruhigen, meditativen Lyrik werden Naturbilder als Seelenlandschaften lesbar.
- übersetzt von Christine Fischer
Pano Verlag
2003, 144 Seiten, Hardcover
ISBN 978-3-907576-59-5
CHF 26.00
Ivan Bunin, geboren 1870 in Woronesch, gestorben 1953 in Paris war Schriftsteller, Lyriker und Übersetzer. Bekannt wurde er vor allem durch seine realistische Prosa, deren Hauptthema das Leben im ländlichen und provinziellen Russland vor der Oktoberrevolution ist. 1933 erhielt er als erster Russe den Nobelpreis für Literatur.
Dr. Christine Fischer, Jahrgang 1967, ist Lehrbeauftragte für slawische Literaturwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und übersetzte Lyrik und Erzählungen von Achmatova, Bunin, Fet, Lermontov.