Band 6: Kanton Zürich 1610–1636. Unter Mitarbeit von Daniela Dettwiler
hg. von Urs B. Leu
- 500-Jahre-Jubiläum der Täuferbewegung im Kanton Zürich im Juni 2025
- Edition bisher unbekannter Dokumente
- Quellen zu Zürcher Familien, die in der frühen Neuzeit aus Zürich ausgewandert sind
- Ausführlicher textkritischer und Sachapparat
Am 18. Januar 1525 erlässt der Zürcher Rat ein Mandat, das alle Kindertaufverweigerer unter Androhung des Landesverweises dazu auffordert, ihre Neugeborenen innert acht Tagen zu taufen. Am Abend desselben Tags werden im Haus von Felix Manz die ersten Taufen von Erwachsenen vollzogen – die Geburtsstunde der Täuferbewegung.
Ein umfassendes Bild der Reformation im 16. Jahrhundert lässt sich nur zeichnen, wenn auch die Geschichte des Täufertums berücksichtigt wird. Bereits ediert sind die Quellen zur Entwicklung in Zürich (bis 1533), Aargau, Bern und Solothurn (bis 1560) und in der Ostschweiz (bis 1560) sowie die bernischen Täufergespräche von 1531, 1532 und 1538.
Die beiden Quellensammlungen erscheinen anlässlich des 500. Geburtstags der Täuferbewegung im Kanton Zürich in 2025. Sie vereinigen Hunderte von neuen, meist unbekannten Dokumenten aus verschiedenen Archiven und Bibliotheken zur Geschichte der Zürcher Täufer von 1534 bis 1636 und geben einen profunden Einblick in die zum Teil turbulenten Jahre unter den Kirchenvorstehern Heinrich Bullinger,
Rudolf Gwalther, Johann Rudolf Stumpf und Johann Jakob Breitinger. Sie erzählen darüber hinaus die Geschichte des letzten Zürcher Täufermärtyrers Hans Landis von 1614 sowie den Beginn der grossen Verfolgungswelle von 1635/1636. Die Texte geben ein differenziertes Bild der Zürcher Täufer des 16./17. Jahrhunderts, vermitteln aber auch viele alltags-, mentalitäts-, rechts- und sozialgeschichtliche Aspekte.
Quellen zur Geschichte der Täufer, Band 6
2025, 1352 in zwei Bänden Seiten, 15.0 x 22.5 cm, Leinen mit SU
ISBN 978-3-290-18713-2
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