Heinrich Bullinger
hg. von Rainer Henrich, Alexandra Kess, Christian Moser
Vertritt Bullinger mit seiner Ablehnung der Polygamie denselben Rigorismus wie die von ihm bekämpften Täufer? Dies ist nur eine der heiklen Fragen, die zur Diskussion stehen. 1543 tritt Bullinger erstmals in Kontakt mit Anhängern der Reformation in Venedig (Altieri) und Siebenbürgen (Honter). Nach längerer Unterbrechung kommt auch das Gespräch mit dem Straßburger Reformator Martin Bucer wieder in Gang, dessen Mitwirkung an der Reformation im Erzbistum Köln Thema zahlreicher Briefe ist. Breiten Raum nehmen auch die Nachrichten über den Aufenthalt des Kaisers in Deutschland und seinen Feldzug am Niederrhein ein. Luthers gereizte Reaktion auf die Zusendung einer neuen Zürcher Bibelübersetzung löst wachsende Sorgen um die Einheit der Protestanten aus.
Heinrich Bullinger Werke, Band WA2 = BW13
2008, 384 Seiten, 16.8 x 24.4 cm, Leinen mit SU
ISBN 978-3-290-17459-0
CHF 130.00
Der Zürcher Reformator Heinrich Bullinger (1504–1575), Nachfolger Huldrych Zwinglis, gehört zu den bedeutenden historischen Persönlichkeiten des 16. Jahrhunderts. Durch seine breitgefächerte schriftstellerische Tätigkeit übte er grossen Einfluss aus und hat vielerorts zur Durchführung oder Konsolidierung der Reformation beigetragen.
Rainer Henrich, Jahrgang 1955, ist Theologe und war von 1986 bis 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Heinrich-Bullinger-Briefwechsel-Edition. Von 2009 bis 2016 war er Bearbeiter des Projekts zur Erschliessung des Briefwechsels von Oswald Myconius.
Alexandra Kess, PH. D., Jahrgang 1975, ist Mitarbeiterin bei der Heinrich-Bullinger-Briefwechsel-Edition am Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte der Universität Zürich.
Christian Moser, Dr. theol., lic. phil., Jahrgang 1976, ist Oberassistent am Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte der Universität Zürich.
Die «Heinrich Bullinger Werke» werden herausgegeben am Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte in Verbindung mit dem Zwingliverein.